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Vor einigen Jahren, wurden immer mehr Diskussionen geführt, was für einen Unternehmer, Entrepreneur und Start Up der bessere Weg ist. Der eines Spezialisten oder eines Generalisten. Zuallererst müssen wir einmal klären, was ein Spezialist und was ein Generalist in Bezug auf Unternehmertum eigentlich ist.

Spezialist

Spezialisten sind Personen, die sich der meisten Zeit ihrer Karriere auf eine Disziplin fokussieren. Sie perfektionieren eine Berufssparte oder -zweig. Das hat natürlich den Vorteil, dass das jeweilige Handwerk oder die Dienstleistung extrem erfolgreich sein kann. Vor allem, wenn man sich in diesem Bereich immer weiterbildet, wird man zwangsläufig besser in seinem Beruf und meistens auch erfolgreicher. 

Generalist

Generalisten sind Menschen, die sich in ihrem Unternehmen nicht nur der einen Profession widmen, sondern sich mehrere Disziplinen aneignen. Auch wenn diese Personen oft nicht die Fähigkeiten eines Spezialisten erlangen, können sie ihr Unternehmen anders weiterbringen und skalieren.

Was ist nun besser für ein Unternehmen?

Das ist natürlich sehr stark abhängig von der Sparte, vom Geschäftsmodell und vom Unternehmer selbst. Hier gibt es keinen besseren Weg. Aber beide Charakter haben Vorteil und auch Nachteile. Wir als Werbeagentur aus Graz sind als Netzwerk eine gute Mischung aus Spezialisten und Generalisten. Denn um Unternehmen zu beraten schauen wir auf alle Aspekte und nicht nur, ob der Social Media Auftritt in Ordnung oder das UX Design des Webauftrittes zielführend ist. Wir müssen ebenso SEO, Strategien, Vertrieb und andere Aspekte im Hinterkopf behalten, die ein Unternehmen erfolgreich macht. Das geht aber nur als Generalist. Aber wie schon erwähnt sind Spezialisten tendenziell besser, in dem was sie tun. Was klar ist, da sie sich tagtäglich ausschließlich mit dieser Aufgabe beschäftigen. Hier liegt jedoch auch die Gefahr. Nur weil man es jeden Tag rund um die Uhr tut, heißt es nicht, dass man automatisch besser wird, da sich dadurch ein Trott einschleichen kann. Wenn man das Spezialistentum mit Weiterbildung kombiniert und immer am neusten Stand ist – kann man sehr viel mehr erreichen als mit dem Generalissimus. Als Generalist hingegen, ist es fast nicht möglich jemals die Expertise eines Spezialisten zu erreichen, da einfach die verfügbare Zeit knapper ist. Ist gibt immer wieder Meinungen, dass Talent auch eine große Rolle spielt.  Aber Talent klammern wir best als Faktor aus, um zu verdeutlichen, was die Vorteile und Nachteil der jeweiligen Charaktere sind. Zurück zum Generalisten. Dass er selten das volle Fachwissen und die Perfektion eines Spezialisten erreicht, hat meisten den Grund, dass der Generalist sich mit mehreren Bereichen innerhalb seines Unternehmens beschäftigt. Was ihm langfristig eine Art Rundumblick verschaffen kann. Das ist für die Skalierung eines Business ein sehr wichtiger Prozess. Was bis zu einem gewissen Maß auch verständlich ist, denn wie oben schon beschrieben, sind Spezialisten bis zu einem gewissen Punkt immer auf die Erweiterung ihrer primären Berufssparte beschränkt. Um ein Unternehmen aber zu erweitern und zu skalieren, braucht man mehr als die eine Fähigkeit im Bereich der eigenen Spezialisierung. Denn Disziplinen wie Marketing, Unternehmenskommunikation, Branding und Markenbildung sind nur einige wenige Punkte, die dazu relevant sind. Was natürlich nicht heißt, dass man alles können muss, um erfolgreich zu sein. Viele Spezialisten verlassen sich auf Agenturen und andere Dienstleister, da ihnen schlichtweg die Fachkompetenz und auch die Zeit fehlen, um diese Dinge zu lernen und auszuführen. Auch der Generalist wird die dafür aufzuwendende Zeit nicht immer haben und er wird auch an seine Grenzen im Bereich Fachwissen stoßen. Der große Vorteil des Generalisten ist jedoch, dass er ein gewisses Maß an Hintergrundwissen schon mitbringt. Was ihm natürlich die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern extrem vereinfacht. 

Um das Ganze einfacher zu machen, nehmen mir ein Beispiel. Wir haben ein Blumengeschäft. Der Geschäftsführer ist selbst Florist seit zehn Jahren. Er bildet sich immer weiter, besucht Workshops, schaut, was die Konkurrenz macht, fährt auf Messen und lernt immer dazu. Nach weiteren zehn Jahren ist er der beste Florist in seinem Gebiet. Sein Geschäft lebt von der Mundpropaganda der Kunden. Das Unternehmen läuft gut und vor allem durch seine Kompetenz, wird er immer öfter als Experte herangezogen. Fachzeitschriften zeigen seine Werke, Prüfungskommissionen bitten ihn in der Jury zu sein usw. Jedoch hat der Spezialist ein Problem. Für seine Kunden ist der Florist noch immer der Florist, der sein kleines Geschäft am Ende der Straße hat. Man sieht eine Entwicklung des Geschäftes, durch seine Entwicklung des Handwerkes, aber er ist keine Marke geworden.

Als zweites Beispiel haben wir den Floristen im Nachbarort. Er hat zum gleichen Zeitpunkt sein Handwerk begonnen, wie der Florist im vorherigen Beispiel. Der Unterschied ist, dass dieser Florist sehr gerne neue Sachen lernt. Nicht nur in Bezug auf Floristin, sondern auch in Disziplinen wie Innenarchitektur, Marketing, Social Media, Kommunikation, Leadership und Branding. Immer mehr versucht er sein Handwerk auszubauen. Zu den klassischen Blumensträußen kommt Interieur dazu, er bietet Raumgestaltung an und macht dafür Werbung in den sozialen Medien und über die Suchplattform Google. Außerdem strukturiert er sein Team um und optimiert Prozesse im Unternehmen. Alles Dinge, die er im Laufe seiner (generalistischen) Weiterbildung gelernt hat. Sein Unternehmen und er werden langsam zu einer Marke. Durch den Gewinn neuer Kunden, hat er die Möglichkeiten sein Unternehmen auszubauen und zu skalieren. Er eröffnet mehrere neue Geschäfte,

Auch wenn dieses Beispiel sehr stark vom Charakter des Unternehmens abhängig ist, zeigt es, dass allein durch das Wissen, wie der Markt funktioniert, dieser Markt auch dominiert werden kann. Ein Spezialist wird weder detailliert wissen, wie eine Marke funktioniert noch wie soziale Medien funktionieren. Und wenn man etwas nicht gelernt hat und darüber nichts weiß, kann man sein Unternehmen auch nicht in diese Richtung entwickeln. 

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