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Wenn man ein Unternehmen gründet, geht man durch eine harte Schule. Man wird täglich vor neue Herausforderungen gestellt und man begegnet am laufenden Band Disziplinen, die neu für einen Unternehmer sind. Da ist es schwer, den Überblick zu behalten, was man selbst erledigen sollte und was man an externe Dienstleister auslagern kann. Das beste Beispiel sind Steuern. Hier kommt man nicht drumherum, sich mit Finanzrecht, Buchhaltung etc. zu beschäftigen. Denn vieles kann vernachlässigt werden, aber wenn man seine Umsatzsteuern nicht abführt, kennt das örtliche Finanzamt keine Gnade. Aber eines vorweg, ein Steuerberater ist einer der ersten Dinge, die ausgelagert werden sollten. Aus drei Gründen. Erstens braucht man ein enormes Wissen an Beamtendeutsch, um sich durch den Dschungel der Formulare zu kämpfen, wo Stunden bis Tage nötig sind. Und als Unternehmer ist Zeit nicht immer dein bester Freund und die Zeit, die ihr für die Suche nach dem richtigen Formular verwendet, welches ihr auch noch (richtig) ausfüllen müsst, könnt ihr definitiv besser nutzen. Zweitens wissen Steuerberater auch, wie ihr möglichst viel Geld aus der monatlichen, quartalsmäßigen oder jährlichen Einkommensteuererklärung und abzuführenden Umsatzsteuer sparen könnt. Da hat man das Honorar eines Steuerberaters schnell wieder drin. Drittens seid ihr für die korrekte Abfuhr der Steuern verantwortlich. Auch wenn die Formulare und Erklärungen des Finanzamtes nicht gerade lesefreundlich geschrieben sind, kann man sich nicht auf die fehlende Barrierefreiheit berufen. Wenn etwas falsch ausgefüllt wurde und somit Steuern (unabsichtlich) hinterzogen wurden, ist man rechtlich strafbar. Aber nun zu den Top 10 der Dinge, die ihr (zumindest Anfangs) wirklich selbst machen könnt und auch lernen solltet.

1. Buchhaltung

Geraden am Anfang seiner Selbstständigkeit, versucht man sehr Umsatz optimiert zu arbeiten. Aus diesem Grund werden alle Kosten, die nicht unbedingt notwendig sind, dementsprechend gering gehalten. Da sollten man vielleicht nicht gleich Anfangs einen als Dienstleister engagieren. Einerseits gibt es für sehr gute Programme und Tools, die sehr leicht und er Handhabung sind und anderseits ist gerade am Anfang der Aufwand für die Eingaben und Ausgabenkontrolle noch nicht so hoch. Nachdem eine gewisse Umsatzgrenze überschritten wurde und eine doppelte Buchführung Pflicht ist, solltet ihr nicht zögern einen Buchhalter zu engagieren. Denn ohne buchhalterische Ausbildung können sie bei schlechter Buchhaltungsführung viel Geld und Zeit verlieren. Wenn ihr die Umsatzgrenze noch nicht überschritten habt und noch ausreichend Zeit habt oder Kapital sparen wollt, dass ihr für das Marketing und Kundenakquise benötigt, sollte ihr zumindest Anfangs die Grundhandhabung der Buchhaltungsführung wissen. Ein praktisches Online Tool ist SevDesk. Einerseits könnt ihr bequem Online eure Buchhaltung machen und der Blog gibt sehr aufschlussreiche Tipps und Tricks über das Thema Buchhaltung und Steuern.

2. Grundzüge Online-Marketing

Egal ob Google Ads oder Social-Media-Marketing, Online-Marketing ist ein Bereich, der schon längst nicht mehr wegzudenken ist. Wir sagen, nicht, dass klassisches Marketing, wie Inserate, Poster, Flyer und Broschüren nicht mehr benutzt werden sollten, jedoch hat Online-Marketing den entscheidenden Vorteil, dass alles messbar ist. Das ist ein entschiedener Vorteil, wenn man aktiv Werbung macht. Ihr seht hier genau euren ROI (Return of Investment) und welche Kampagnen und Aktionen sich in Umsatz verwandelt und welche Maßnahmen für nichts waren. Ihr sollte im Online-Marketing zumindest Grundkenntnisse haben. Wir reden hier von keiner ausgefeilten Google Ads und Social Media Kampagne. Das solltet ihr von Profis machen lassen. Denn ohne erweiterte Kenntnisse wird jedes Werbebudget, dass ihr einsetzt, wie Geld verbrennen sein. Aber wenn ihr Grundkenntnisse habt, versteht ihr, wie Online-Marketing funktioniert. Wir empfehlen hier den kostenfreien Online Kurs von Google. Auch wenn der Kurs sehr Google zugetan wirkt, gibt er gute Einblicke in das System Online-Marketing.

3. Social Media

Man muss hier das System Social-Media-Marketing und Social Media klar abgrenzen. Social-Media-Marketing ist gehört in die Marketingstrategie und dazu ist ein Budget notwendig. Social Media im Allgemeinen ist kostenfrei und braucht nur eine gute Content-Strategie. Doch am wichtigsten ist es, dass man das System Social Media versteht. Dazu müsst ihr auch wissen, wer eure Zielgruppe ist und ob diese in den sozialen Medien vertreten ist. Lernt, was ihr wann, wie und wie oft postet, kommuniziert mit eurer Zielgruppe, evaluiert, welche Social-Media-Kanäle ihr braucht und auch zeitlich bedienen könnt. Sollte ihr etwas Starthilfe benötigen, fragt einen Digital Native. Jemanden, der mit den sozialen Medien aufgewachsen ist. Das heißt nicht, dass euer Nachbarsjunge euren Social-Media-Kanal verwalten soll oder noch schlimmer, Social-Media-Marketing machen soll. Das ist Sache von Marketing und Profis. Aber die meisten Digital Natives sind mit den sozialen Medien aufgewachsen und können euch sicher einen Crash Kurs geben.

4. Steuern und Kontoführung

Gerade am Anfang müsst ihr mit eurem Budget einerseits unternehmerischen Erfolg haben und auch davon leben können. Da man selten über Nacht erfolgreich wird, schaut auf eure Liquidität. Getrenntes Geschäftskonto, immer genug Geld für Steuerzahlungen und vor allem Kenntnisse in Bereich Steuern. Wie viel Umsatzsteuer zahlt man, führt man sie monatlich oder vierteljährlich ab, was zahle ich Einkommenssteuer, was kann, ich absetzten usw. Wir raten euch hier schon von Anfang an einen Steuerberater zu engagieren, da ein Steuerberater kurz- und langfristig weniger kostet, als Einbusen durch eine falsche Einkommenssteuererklärung oder ein Strafverfahren aufgrund einer falsch deklarierten Umsatzsteuerabführung. Jedoch umso mehr ihr über diese Dinge wisst, desto weniger beansprucht ihr euren Steuerberater. Das ist dann natürlich Kostenschonender für euch. Abgesehen von der Zeit, die ihr euch erspart, die ansonsten benötigt, um sehr umständliche Formulare des Finanzamtes auszufüllen.

5. Networking

Ein Sprichwort sagt: Networking ist eher „etwas anbauen“ und weniger „etwas jagen.“
Dieses Zitat trifft den Nagel auf den Kopf. Networking ist ein hervorragendes Mittel, um Kunden zu generieren und Kooperationen einzugehen. Ein Unternehmen zu führen ohne Networking ist wie Hochseefischen gehen ohne Boot. Kann man machen, ist aber nicht empfehlenswert. Denn ein Netzwerk ist generiert Aufträge. Stellt es euch als passives Einkommen vor. Ihr zahlt einmal (oder wiederkehrend) etwas auf ein Konto ein und es werden laufend Renditen erwirtschaftet. Unsere Agentur wurde auf einem Netzwerk gegründet, welches zu einem essenziellen Teil davon wurde.

6. Verkaufen

Verkaufen ist eine Kunst, die manche besser beherrschen und manche brauchen etwas mehr Übung darin. Sales ist keine Kunst, die man nicht lernen kann. Aber man muss eine gewisse Leidenschaft dafür entwickeln. Wenn per tu, kein Verkäufer ist, heißt es nicht, dass man als Unternehmer nicht erfolgreich sein kann. Aber dann muss man andere Stärken beweisen. Zum Beispiel im Marketing. Jedoch Marketing und Sales sind gerade im Produktbereich ein unschlagbares Team, das fast immer Erfolg versprechen. Gerade nach der Gründung des eigenen Start-ups/Unternehmens haben viele Neugründer Probleme damit ihr Produkt im Gespräch zu verkaufen. Denn man hat selbst noch keine Einschätzung, wie das Produkt oder die Dienstleistungen angenommen wird. Das darf nicht sein. Steht zu 100 % hinter eurem Produkt und präsentiert es auch so. Dann glaubt man es euch auch und Kunden und Partner finden sich fast von selbst.

7. Präsentieren & Pitchen

Ähnlich dem Punkt „Verkaufen“ und „Networken“ müsst ihr euer Produkt Anfangs sicher Hunderte Male pitchen. Auch hier gilt, umso mehr ihr euer Produkt verkörpert, desto eher nimmt man euch ab, dass ihr hinter eurem Start-up steht. Aber Pitchen muss gelernt sein. Egal ob ein einfacher Elevator Pitch oder eine ausufernde Präsentation. Lest Bücher, macht Workshops und schaut euch bekannte Unternehmer an, die ihre Produkte präsentieren an. (Z.B. Steve Jobs) Präsentationen folgen immer einem Konzept, das man lernen kann. Zwar tun sich manche Menschen leichter als andere, aber gerade am Anfang stellt ihr ja nicht das neueste iPhone vor oder das neueste Tesla Model. Ihr verkauft lediglich euer Produkt an Partner, Kunden und Investoren. Das geht schon.

8. Fotografieren

Diesen Skill assoziiert man nicht sofort mit Unternehmertum und Start-ups. Aber wenn ihr einen guten Einblick habt, wie man gute und vor allem „richtig“ fotografiert, habt ihr in mehrerer Hinsicht einen erheblichen Vorteil. Es geht nicht darum, dass ihr alle Fotoshootings ab diesem Zeitpunkt mach müsst. Das ginge auch nicht. Fotografieren ist eine Kunst, die jahrelange Praxis benötigt. Es geht darum einfache Fotos mit dem richtigen Winkel und einer guten Beleuchtung zu machen (Produktfotos, Imagefotos) und vor allem gute Fotos beurteilen zu können. Das gibt euch einen erheblichen Vorteil bei der Wahl eines Fotografen und bei der Durchführung von Shootings. Spätestens, wenn ihr eine eigene Webseite habt und Fotos benötigt, werdet ihr den Unterschied zwischen Fotografen und Fotografen sehen. Und die Bildsprache ist ein wesentlicher Faktor, der euch von der Konkurrenz abheben kann. Egal ob es um einfache Produktfotos, Kampagnenfotos oder Sujets für Social Media Posts geht.

9. Leadership

Spätestens, wenn euer Gründerteam wächst und ihr Mitarbeiter einstellt, ist Leadership Pflicht. Zu viele Unternehmen kannibalisieren sich von innen heraus, weil sie keine Ahnung von Mitarbeiterführung haben. Viele Manager und Unternehmer glauben, dass Leadership nur dazu da ist den Mitarbeiter zu verwöhnen und damit es den Angestellten gut geht. Aber Leadership ist nichts anderes als ein Satz Radmuttern. Der Reifen wird sich eine Zeit auch ohne Befestigung drehen und das Auto wird auch über kurz oder lang fahren, jedoch irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo es holprig wird und man ohne Reifen dasteht oder einen Totalschaden hat.

10. Design

Hier gilt das gelbe Prinzip wie bei der Fotografie. Es geht nicht darum, dass ihr euer komplettes Branding selbst macht. Dafür gibt es Professionisten und Experten. Da wir selbst aus dem Bereich Design kommen, wissen wir, wie viel Arbeit dahintersteckt und dass für ein Branding und zum Beispiel für eine Webseite sehr viel konzeptionelles Denken notwendig ist. Es geht darum, dass ihr die Grundzüge versteht und unterscheiden könnt zwischen qualitativ hochwertigem Design, wo sich eine Agentur Gedanken gemacht hat und einem Designer, der nur sein Produkt verkaufen will und keine Ahnung hat was er eigentlich tut.

Ihr seht als Entrepreneur, Start Up und Gründer sollte man schon das eine oder andere wissen abseits von der eigenen Expertise. Sollte ihr keine Zeit haben oder auch zu wenig motiviert sein, diese Dinge zu lernen, gibt es ja noch die Möglichkeit Mitarbeiter in diese Dinge miteinzubinden. Vielleicht schaut ihr beim nächsten Vorstellungsgespräch mit einem potenziellen Mitarbeiter auch die Qualitäten abseits des geforderten Faches an. Wenn einer dieser Punkte im Lebenslauf angeführt ist, kann euch das vielleicht in Zukunft hilfreich sein.

11. Vertrieb

Ohne verkaufen zu können geht gar nichts! Besonders wenn man am Anfang steht, dann kommt man um Vertrieb und Verkauf kaum herum. Wir als Werbeagentur und Filmserviceagentur aus Graz schwören auf Verkauf und Vertrieb, um skalieren zu können.  ❄️🦄