Die Namen Stanford, Harvard und andere elitäre Bildungsinstitutionen vermitteln ein Gefühl von Exzellenz, Wissen und einer umfassenden Bildung.
Versteht mich nicht falsch. Ich bin ein sehr großer Freund von Wissenstransfer und von Weiterbildung. Mit zwei (klassischen) Studien und etlichen Weiterbildungen, mit Onlinekursen und einem Diplom von der Online Harvard Business School und zusätzlichen „modernen“ Coachings im Bereich Marketing & Sales, kann ich mir ein Bild machen, wie Social Media, Design und Unternehmenskommunikation funktioniert. Und zwar so gut, dass ich es als Dienstleistung anbiete.
Doch wenn es um die Nutzung sozialer Medien und effektive Unternehmenskommunikation geht, wird klar, dass diese renommierten Universitäten trotz ihres Prestiges und ihrer akademischen Expertise noch einen langen Weg vor sich haben. Als Designer und Online Marketer mit einem Hintergrund in klassischer Bildung, Elite-Universitätskursen und spezialisierten Coachings, möchte ich in diesem Artikel beleuchten, warum selbst diese Eliteeinrichtungen Schwierigkeiten haben, mit den sich ständig weiterentwickelnden Anforderungen der digitalen Welt Schritt zu halten.
1. Theoretisches Fundament versus praktische Anwendung
Es ist unbestreitbar, dass Elite-Universitäten eine beeindruckende akademische Atmosphäre bieten, die auf einem starken theoretischen Fundament aufbaut. Doch im Bereich der sozialen Medien und der Unternehmenskommunikation zeigt sich eine Kluft zwischen dem erworbenen Wissen und der tatsächlichen Anwendung. Die Schwerpunktsetzung auf Theorie ist zwar wichtig, aber in einer Welt, in der sich Trends und Technologien in Windeseile ändern, reicht theoretisches Wissen allein nicht aus. Es bedarf eines nahtlosen Übergangs von der Theorie zur Praxis, um in der dynamischen Online-Welt relevant zu bleiben.
2. Die scheinbare Inkompetenz auf den Sozialen Medien der Elite-Universitäten
Ein interessanter Indikator für die fehlende Beherrschung der sozialen Medien und Unternehmenskommunikation bei Elite-Universitäten ist der Blick auf ihre eigenen Social-Media-Präsenzen. Diese Kanäle sollten eigentlich das Aushängeschild für innovative und effektive Kommunikationsstrategien sein. Stattdessen finden wir oft Profile, die zwar mit Inhalten gefüllt sind, aber an Interaktivität, Einbindung und frischem Ansatz fehlen. Von Institutionen, die als Vorreiter des Wissens gelten, könnte man ein tieferes Verständnis der sozialen Medien erwarten, die über oberflächliche Postings hinausgeht. Gerade YouTube ist ein Paradebeispiel. Universitäten und Fachhochschule – und ja sogar die Eliteunis – haben werder ansprechende Thumbnails, noch spannende Präsentationen, keine Ahnung von Schnitten in Videos. Man sieht, dass sie keine Ahnung haben, wie YouTube funktioniert und wie man Zuseher auf ihren Kanal lockt.
3. Die Relevanz für Bildungseinrichtungen
Die Frage drängt sich auf: Wenn sogar Elite-Universitäten mit erheblichen Ressourcen und Expertise Schwierigkeiten haben, wie steht es dann um kleinere Bildungseinrichtungen? Obwohl einige Fachhochschulen möglicherweise eine agilere Anpassungsfähigkeit aufweisen, könnten sie dennoch vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Die ständige Notwendigkeit, Lehrpläne und Kurse zu aktualisieren, um den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden, ist eine Herausforderung, der sich alle Bildungseinrichtungen stellen müssen.
4. Der Weg nach vorne: Integration von Praxis und Theorie
Die Schwächen der Elite-Universitäten in Bezug auf soziale Medien und Unternehmenskommunikation sollten nicht als Kritikpunkt verstanden werden, sondern vielmehr als Anlass zur Verbesserung. Es ist an der Zeit, Bildungsmodelle zu überdenken und sicherzustellen, dass theoretisches Wissen stets mit praxisnahen Erfahrungen verknüpft wird. Gerade in einer immer schnelllebigeren Welt ist es das Um und Auf, mit der Zeit zu gehen. Sonst könnte es über kurz oder lange, das Ende der klassischen Universitäten bedeuten.
Fazit
In einer Welt, in der die digitale Präsenz eines Unternehmens oft über seinen Erfolg entscheidet, müssen Bildungseinrichtungen auf dem neuesten Stand bleiben. Die Diskrepanz zwischen dem, was gelehrt wird, und dem, was in der Praxis benötigt wird, ist ein Problem, das nicht ignoriert werden darf. Elite-Universitäten sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch sicherzustellen, dass dieses Wissen relevant und praktisch anwendbar ist. Nur so können sie die zukünftigen Führungskräfte und Marketer auf die Anforderungen einer sich ständig verändernden digitalen Welt vorbereiten.