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Seit einigen Jahren geistert der Begriff Entrepreneur auch im deutschen Sprachgebrauch umher. Wir werden öfters gefragt, was ein Entrepreneur ist und was der Unterschied zum Unternehmer sei. Hierzu müssen wir ergründen, wo der Begriff Entrepreneur bzw. Entrepreneurship seinen Ursprung hat. Die etymologische Herkunft leitet sich aus dem Französischen des 13. Jahrhunderts ab. Das Wort ist eine Zusammensetzung aus „entreprende“ – was „etwas unternehmen“ bedeutet und aus dem Suffix „ship“ – was so viel wie mit „etwas mit Wert hervorbringen“ zu übersetzen ist. Das Suffix kommt ursprünglich aus dem Gotischen. Eigentlich sieht man an der Historie, dass Entrepreneurship gleichzusetzen ist mit Unternehmertum, zumindest aus wortwörtlicher Perspektive. Somit gibt es hier zwischen den zwei Begriffen kaum Unterschiede. Interessanter ist die Sicht auf das sogenannte Mindset der „Neugründer“. Denn hier sieht man die meisten Unterschiede zwischen den zwei Begriffen. Da grenzt sich der Entrepreneur vom  Unternehmer und vom Selbständigen ab. Dieses Image wird dem Entrepreneur auch oft aufgrund des mystischen Begriffes selbst verliehen. Ein Unternehmer und Selbständiger leitet ein Unternehmen, ein Geschäft, einen Betrieb. Ein Entrepreneur hingegen tut dies alles und arbeitet nebenher noch an sich als Marke. Er ist eine schillernde Persönlichkeit, hat enormes Wissen, ein Auftreten, verdient überdurchschnittlich gut und ist ein innovativer Geist. Gleichzeitig sind für den Entrepreneur genau diese Dinge die Motoren, die den Antrieb sichern, welche sie weiter bringen. Wenn man außenstehende Personen fragt, was einen Entrepreneur antreibt, würde ein sehr hoher Prozentanteil drei Dinge angeben. „Geld“, „Erfolg“ und „Selbstverwirklichung“. Wenn man fragt, was ein Entrepreneur nicht macht, wäre es „Urlaub“ und „Entspannen“. Man sieht, dass der Unterschied des Entrepreneurs zum Unternehmer weniger anhand von Fakten zu differenzieren ist, sondern mehr in den Köpfen des Entrepreneurs und der Menschen die dessen Außenwirkung beurteilen. Weder rechtlich noch wirtschaftlich gibt es klare Unterscheidungsmerkmale. Aber wenn man ehrlich ist, klingt der Begriff Entrepreneur einfach wesentlich knackiger.

Welche Arten des Entrepreneurs gibt es?

Regional Entrepreneur

Sie haben besonders regionale Interessen im Fokus. Alles, was regional einen Impact hat und alle Probleme, die Bezug auf die Regionalität haben, ist das Aufgabengebiet des Regional Entrepreneurs. Diese These geht auf das Zitat von Maryann Feldmann zurück: „entrepreneurship is primarily a regional event“

Corporate Entrepreneur

Diese Art des Entrepreneurs ist enorm innovationsorientiert, umsetzungsstark, flexibel, proaktiv und auch zu großen Risiken bereit. Der Corporate Entrepreneur ist öfters in schon gewachsenen Unternehmen zu finden – im Gegensatz zum Entrepreneur, der gerade dabei ist im Zuge eines Start Ups seine Ideen zu realisieren. Der Corporate Entrepreneur hat das Netzwerk, die Ressourcen und das Knowhow ein Unternehmen oder ein Start Up wachsen zu lassen.

Ecopreneur

Wie der Name vermuten lässt, ist der Hauptaufgabenbereich des Ecopreneurs im Bereich Umwelt zu finden.

Intrapreneur

Auch bekannt als Binnenunternehmer. Ein Mitarbeiter in einem Start Up/Unternehmen soll sich so verhalten, als würde er selbst ein Entrepreneur sein und das Unternehmen dementsprechend leiten um Unternehmensorientiert handeln zu können. 

Serial Entrepreneur

Dieser Begriff ist vor allem im angelsächsischen Raum bekannt. Ein Unternehmer, der seriell Ideen realisiert und Unternehmen gründet. Im deutschsprachigen Raum ist dieser Begriff noch kaum bekannt, da diese Art der Unternehmensgründung/-führung noch sehr klischeehaft beurteilt wird. Denn in unseren Breitengraden wird das Scheitern eines Unternehmens als Misserfolg gewertet, in der USA wird es eher als Lernprozess für die nächste Gründung gesehen.

Portfolio Entrepreneur

Ähnlich wie der Serial Entrepreneur, ist der Portfolio Entrepreneur nicht nur auf ein Unternehmen fokussiert. Der Unterschied ist, dass der Portfolio-Entrepreneur gleichzeitig an mehreren Unternehmen beteiligt ist. Ob in Form von einer Gesellschaftsform oder als stiller Teilhaber. Wichtig ist nur die Beteiligung, was zu einem vielfältigen Portfolio an Standbeinen führt.

High-Tech Entrepreneur

An der Titulierung erkennt man schon den Bereich, in dem dieser Unternehmer arbeitet. Innovative (meist) High-Tech Start-Ups sind der Nährboden auf dem dieser Entrepreneur wächst.

Man kann noch viele andere Bereiche hinzufügen und diese wachsen stetig. Zusammenfassend ist der Unterschied zum klassischen Unternehmer vor allem das Mindset des Protagonisten, unterstützt durch dessen Charaktereigenschaften und Tatendrang.

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